Kurzer Modell-Check, 17. Juli

Wie weit wir von der Jahreszeit her schon fortgeschritten sind, merken wir, wenn wir folgendes Spiel machen: Denken wir drei Monate zurück und drei Monate nach vorne: Vor 3 Monaten hatten wir Mitte April, die Sonne schien, es war warm und vielerorts war schon alles grün. Die lichte, offene „Draußen-Jahreszeit“ begann. In 3 Monaten haben wir Mitte Oktober. Das Laub wird bunt, die Tage sind schon kürzer als die Nächte und nach knapp zwei Wochen haben wir Winterzeit. Die Kürbisse stehen überall, Halloween steht an. Ist das nicht krass?!

Und das Wetter dazu? Es versucht sich im (Hoch)Sommer. Natürlich gibt und gab es immer Ecken an den vergangenen Tagen, wo es sonnig und sehr warm, gefühlt heiß war. Aber der flächendeckend heiße Hochsommer war es nicht und er wird es auch nicht. Die kommenden Tage werden zwar phasenweise sonnig, aber eben nicht durchgehend sonnig. Es wird auch wieder wärmer. Die Höchstwerte erreichen um und über 25 Grad am Sonntag. In den wärmsten Ecken erreichen und überschreiten wir die 30 Grad-Marke. Durch das Höhentief im Osten müssen wir in der Osthälfte vor allem am Samstag mit Schauern und Gewittern rechnen. Auch der Sonntag wird hier nicht ganz lupenrein. Das Problem bei diesen Höhentiefs ist die Unverhersagbarkeit von Schauern und Gewittern an einem gewissen Ort. Während der eine Ort total trocken bleibt, geht ein paar Kilometer weiter gefühlt die Welt unter. Am Sonntag erreicht uns zudem von Nordwesten her eine neue Kaltfront mit Wind, Schauern und Gewittern.

Am Montag rattert dann die Schauer- und Gewitterfront durch und vor allem in der Nordhälfte gehen die Temperaturen wieder spürbar zurück. Im Anschluss kommen wir in und an eine Luftmassengrenze. Während der äußerste Süden und der Alpenraum immer wieder die feucht-warme Schwungmasse aus dem Mittelmeer bekommen, schrammt im Norden die Nordmeerluft vorbei. Meist ist diese recht trocken mit nur wenigen Schauern im Küstenumfeld. Im Norden werden kaum 20 Grad erreicht, im Süden kann es schon mal Richtung 30 Grad gehen. Das Problem ist allerdings die Schwankungsbreite. Verlagert sich das System ein paar hundert Kilometer weiter nordwärts, wird es wärmer, südwärts kälter…

Tendenziell wird es dann ab dem letzten Juli-Wochenende überall wieder wechselhafter mit mehr Schauern und Gewittern. Die Andeutungen der Modelle auf etwas mehr Stabilität ab dem Monatswechsel bleiben latent-fragil vorhanden. Für Sommerfreunde ein Hoffnungsschimmer für die letzten beiden Wochen des offiziellen Hochsommers!

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